Gasheizung: Das teure Schnäppchen

Auf den ersten Blick günstiger – am Ende oft drei Mal so teuer wie gedacht.
Viele Hausbesitzer setzen auch 2025 noch auf die altbekannte Gasheizung. Der Kaufpreis ist niedrig, der Einbau unkompliziert – aber der Kostenfalle CO₂ kann auf Dauer keiner entkommen.

Der Preis-Trick bei Gas
Anschaffung: Neue Gasheizung ab ca. 8.000 €, Wärmepumpe oft um 30.000 €.

Aber: Langfristig frisst der CO₂-Preis die Ersparnis auf – und mehr.

Schon 2025 liegt der CO₂-Preis bei 55 €/Tonne, 2026 bei bis zu 65 €. Für ein älteres Einfamilienhaus mit 24.000 kWh Gasverbrauch im Jahr summieren sich diese Mehrkosten in 20 Jahren schnell auf rund 20.000 € extra.
Mit Kaufpreis zusammengerechnet: ca. 28.000 € – also mehr als das Dreifache des Startpreises.

Und das ist nur der Anfang: Steigende Netzentgelte und höhere Gaspreise verschärfen den Effekt.

Biogas: Hoffnung mit Haken
Ab 2029 muss jede neue Gasheizung mit wachsendem Biogas-Anteil betrieben werden. Klingt gut – ist aber teuer: 100 % Biogas kostet heute fast doppelt so viel wie Erdgas. Ob die Preise sinken, ist fraglich.

Wärmepumpe: Hoher Preis, starke Förderung
Die Wärmepumpe wirkt auf dem Papier teuer – bis zu 50 % Förderung (KfW 458) machen sie jedoch für viele günstiger als Gas.
Beispiel: 30.000 € Anschaffung → nur 15.000 € nach Zuschuss. Bei geringem Einkommen sogar bis zu 70 % Förderung.

Unser Tipp: Erst rechnen, dann entscheiden
Mach eine Energieberatung und prüfe alle Heizoptionen (Wärmepumpe, Fernwärme, Pellets).

Hol Dir einen individuellen Sanierungsfahrplan – wir empfehlen Enwendo, Enter, Fuchs & Eule, Novo oder Senercon.

Falls Gas bleibt: Billigsten Tarif sichern und mit Spartipps Heizkosten drücken.

Fazit:
Die Gasheizung ist nur scheinbar das günstige Schnäppchen. Wer CO₂-Kosten, Förderung und Zukunftssicherheit einbezieht, fährt mit der Wärmepumpe oft deutlich besser.